Mampfis Irlandrundfahrt Teil 2 -Nordhälfte-

hier müßt ihr mal hinfahren ...
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mampfi
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Re: Mampfis Irlandrundfahrt Teil 2 -Nordhälfte-

Beitrag von mampfi »

Etappe 14: 445 KM

Wie uns England empfangen hat, verabschiedet es sich auch wieder von uns, mit Regen! 6 Uhr aufstehen, schnelles Frühstück mit Auschecken. 19KM zum Fährenterminal. Vor uns steht eine Gruppe Engländer mit Harleys die auch auf das Festland wollen.
Plötzlich stellte ich fest, daß sie eine mir unbekannte „Östliche Sprache“ vermutlich russisch sprachen. Auch die von Engländern sofortige Kontaktaufnahme blieb aus. Auf freundliche Gesten meinerseits gab es nur ein sichtlich bemüht freundliches lächeln.
Natürlich ist mit den Harleys alles in Ordnung und gehören den Fahrern die sie benutzen, davon bin ich überzeugt.
Der eigentliche Fauxpas ließ nicht lange auf sich warten. Irgendwann wurde jedem klar, es dauert heute merkwürdig lange bis wir Biker auf das Schiff dürfen. Alle Autos um uns herum dürfen drauf, nur wir nicht. Mir fällt auf daß kein einziges Fahrzeug auf die 2. Ebene fährt. Es regnet, wir warten. Ich rechnete schon damit auf das nächste Schiff zu müssen, da dürfen wir doch endlich losfahren. Bei der Einfahrt auf die 2. Ebene, folgt des Rätsels Lösung.
Aufgeregt wird mit Staplerunterstützung ein Monteur in die Zwischendecke der Fähre manövriert. Die 2. Ebene wird nur sporadisch befüllt. Das gleiche Prozedere wiederholt sich beim Anlegen in Calais. Wieder steigt ein Monteur in die Zwischendecke und läßt manuell die Rampe herunterfahren.
Wir fahren auf die Autobahn, es ist 11:00 IUhr und wir müssen heute noch nach Verdun, 425 KM.
Es regnet und regnet und regnet. Der Regen wird stärker! 200KM Starkregen, Gegenwind, die strikte Einhaltung der offiziellen Geschwindigkeitsbeschränkung auf französischen Autobahnen und die Autobahnsteigung lassen den Benzinverbrauch exorbitant ansteigen. Kurz die 1250er säuft wie ein Loch. 8L befördern die Einspritzdüsen so auf 100KM in die Brennräume.
Beim Tankstopp, Verwunderung. Der Regen hört auf. Wir treffen nochmals einen Engländer mit einer LT. Wir erzählen ihm wo wir herkommen, er erzählt uns was er in den nächsten 2 Wochen fahren will.
Weiter geht’s, die Klamotten trocknen während dem Fahren vollständig. Dann die Ernüchterung. Es regnet wieder, noch stärker als zuvor. Mit Warnblinkanlagen fahren die Busse und Autos über die französische Autobahn. Ich sehe nicht mehr genau wo ich fahre. Ab und zu spüre ich Wasserfontänen an den Schuhen. Ein Zeichen dafür, sich wieder auf den Fahrbahnhöcker zu konzentrieren und dort zu fahren. Die Geschwindigkeit senke ich deshalb auf 100 KM/h ab.
Irgendwann, nach gefühlten Stunden erreichen wir Verdun und das IBIS Budget Hotel. Frisch geduscht und einem mit triefenden Klamotten eingesauten Boden, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Die Hepco und Becker Koffer konnten diesmal das Spritzwasser nicht mehr ganz abhalten. So konnte man immer wieder ein paar nasse Flecken an den Klamotten entdecken und das zum ersten Mal nach 15 Jahren Motorradbetrieb! Ich werde neue Dichtungen in die Koffer einsetzen, dann müsste das wieder OK sein. Ein Lob an die (allerdings neuen) Daytona Stiefel, knochentrockene Socken traten bei deren Ausziehen an den Tag.
Abends bei einem herrlichen Steak und einem Bier, schätzten wir die Regenstärke auf unserer persönlichen nach oben offenen Regenskala ein. Der Regen auf der französischen Autobahn nach Verdun belegt somit Platz 2. Nach dem Nürburgring im Jahr 2000 und vor Österreich auf Platz 3 im Jahr 2006 auf der Rückreise von Kroatien.
Stolzer Opa von Finn Raphael, Mika Gabriel & jetzt neu .....auch von Charlotte :winke:
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mampfi
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Re: Mampfis Irlandrundfahrt Teil 2 -Nordhälfte-

Beitrag von mampfi »

Etappe 15: 425KM

Vor bei der Regen des Vortages. Herrlichstes Wetter. Schnell wird die Sonnenblende des Schuberth Helmes heruntergefahren. Bolzgerade Strassen führen uns zügig nach Hageneau. Von dort nach Baden Baden. Wir pausieren für ein Mineralwasser, Kaffee und Eis. Die letzten 180 KM krönte noch der Schwarzwald bei schönstem Wetter.
Endlich wurden auch wieder die Reifen Aussenflanken benötigt. Unter Einsatz des bulligen Drehmomentes wird die überladene Fuhre den Berg hochgetrieben. Ein schöner Abschluss der 4570 KM langen Tour.
Das schlechteste Wetter hatten wir wie letztes Mal auch nicht in Irland, sondern diesmal in Frankreich.
Das Resümee: Wir würden es wieder tun……..
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